Entschuldigung für Vergleich gefordert

Leserbrief erschienen am 04.08 in der Tiroler Tageszeitung
Zum Thema Artikel "Zum Ende der Agrarfrist droht erneut Protest" in der TT vom 30.7.2014

Die Aussage von Herrn Schöpf, "Wenn ich mehrere Gelähmte in einem Verein zusammenspanne, werden sie auch nicht gehfähiger" ist für Menschen mit Behinderung in höchstem Maße diskriminierend und entwürdigend.

Hier werden Frauen und Männer mit Behinderung einmal mehr zum Objekt gemacht und als nicht handlungsfähig deklariert.

Ein Bürgermeister von Sölden und zugleich Gemeinderatsverbandspräsident sollte sich darüber im Klaren sein, dass es keine "Gelähmten oder Behinderten" in Tirol gibt, sondern nur Bürger! Diese Funktionen innehabend muss er sich bewusst sein, dass die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung und die UN - Menschenrechtskonvention umgesetzt werden müssen. Im Sinne dieser sind Diskriminierungen und Barrieren abzubauen, um so eine uneingeschränkte gesellschaftliche Teilnahme zu ermöglichen.

Selbstbestimmt Leben Innsbruck setzt sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein und fordert eine öffentliche Entschuldigung!

- Egger, Wieshofer-Lanzlstorfer, Selbstbestimmt Leben Innsbruck

von SLI

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